Der Wurmfarn gehört zu den ältesten Pflanzen der Erde, er stammtnoch aus der Zeit der Dinosaurier. Damals waren die „Wedel“ so groß wie Bäume. Aber auch heute kann der Wurmfarn an feuchten, schattigen Standorten noch bis zu 1,50 m groß werden – also schon auch beachtlich!
Den Namen bekam der Wurmfarn, weil er in früheren Zeiten als Mittel gegen „Eingeweidewürmer“ eingesetzt wurde.
Farn ist innerlich angewendet giftig!!! Ich rate daher dringend davon ab, selbst zu experimentieren!!!
Äußerlich angewendet ist er jedoch ein sehr hilfreiches Mittel gegen Rheuma, Gelenkschmerzen (Überbeanspruchung), Nervenschmerzen und auch bei Wadenkrämpfen.
Im Frühling, wenn es schon wärmer wird, sieht man, wie sich neue junge „Farnwedel“, die spiralig eingerollt sind, ausrollen und ein neues „Blatt“ entfaltet wird. Diese Entwicklung aus der Spirale hat den Farn vor langer Zeit zu einer magischen Pflanze gemacht, die so wie die Spirale für den Kreislauf des Lebens steht.
Große Blätter sind wie Federn geformt.
Für eine äußerliche Anwendung verwendet man entweder eine Tinktur oder einen starken Absud.
Für beides kann man im Herbst die Wurzel ausgraben – oder auch jetzt im Frühjahr, die noch eingerollten Blätter in Alkohol ansetzten und mehrere Wochen stehen lassen.
Gut bewährt gegen Rheuma hat sich ein Gemisch aus jungen Fichtenwipfeln, eingerollten Farnblättern und Quendel.
Diese drei Heilpflanzen in Alkohol ansetzen und mehrere Wochen stehen lassen, dann abseihen.
Entweder direkt einreiben – oder wem es zu scharf ist – einige Tropfen auf ein feuchtes Tuch geben und auf die schmerzende Stelle legen.
In Form von Kompressen oder Wickeln hilft es bei müden und geschwollenen Beinen.
Auch den Farnsporen (sehen wie kleine Punkte auf der Blattunterseite aus), die der Pflanze zur Vermehrung dienen, schrieb man mystische Fähigkeiten zu. Vor allem Samen, die in der Johannisnacht gesammelt wurden, waren unbezahlbar. Es entstand reger Handel damit. In vielen Gebieten wurde der Verkauf von der Obrigkeit sogar per Strafe verboten!
Angeblich musste, wer den geheimnisvollen Farnsamen besaß, Tod und Teufel nicht fürchten. Der Samen sollte auch verborgene Schätze anzeigen, einen unverwundbar und auch unsichtbar machen. Weiters sollte Farnsamen auch Schlösser aufsperren. Sogar Soldaten sollten Farnsamen in ihren Jacken eingenäht haben, weil sie sich einen besonderen Schutz versprochen hatten.
Hildegard von Bingen soll empfohlen haben, dem Neugeborenen Farnblätter in die Wiege zu legen, dann sei es vor den Fängen des Teufel oder Todes geschützt.
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Ich mache ausdrücklich darauf aufmerksam, dass allfällige in diesen Artikeln angeführte mögliche Heilwirkungen von Pflanzen und deren Zubereitungen nicht als ärztliche Handlungsempfehlungen zu verstehen sind. Sie ersetzen daher keinesfalls die fachliche Beratung durch einen Arzt oder Apotheker.