Waldmeister – Maikraut

Waldmeister ist in ganz Europa verbreitet. Er wächst bevorzugt in lichten Wäldern.
Die Blätter sind länglich und sehen wie kleine Lanzen aus. Der Waldmeister hat weiße, kleine Blüten, die in Dolden zusammenstehen.
Der Waldmeister blüht im Mai/Juni – das ist auch die beste Zeit, ihn zu sammeln.
Nach dem Sammeln sollte man ihn leicht trocknen lassen.
Der typische Geruch des Waldmeisters entsteht beim Welken. Dieser spezielle Geruch soll Frohsinn und Herzlichkeit verbreiten. Die Kelten gaben Waldmeister in den Hochzeitstrunk.
Verbreiten Menschen Unmut und sind griesgrämig, solle man Waldmeister verstreuen.

Waldmeister findet in vielen Maibowlen Anwendung. Er soll das Herz für das kommende Jahr stärken.
Er wird auch als Aromastoff in der Süßwaren- und Likörindustrie benutzt, z.B. für Wermut, Magenbitter und Kräuterliköre. Die „Berliner Weisse“ verdankt dem Waldmeister seinen typischen Geschmack (die grüne Farbe kommt aber nicht von der Pflanze!)

Ein Inhaltsstoff vom Waldmeister ist Cumarin (auch in diversen Energy-Drinks ist Cumarin enthalten). Es wirkt aufputschend und antreibend!

Waldmeistertee – oder auch der Sirup – kann bei Kopfschmerzen oder Migräne gute Dienste leisten.
Aber Achtung: nicht zu hoch dosieren, denn das kann die Kopfschmerzen verschlimmern!
Kinder mögen meist den Tee nicht besonders gerne, da bietet sich dann Sirup an.

Weiters wird Waldmeister auch bei Durchblutungsstörungen angewendet und um die Leber zu unterstützen. Er stärkt und reinigt die Leber.
Als typische Frühlingspflanze wird er auch gerne zur Blutreinigung angewendet.

Waldmeister wirkt entkrampfend (bei krampfhafter Menstruation) und wirkt beruhigend auf das Herz.
Früher galt das wohlriechende Kraut in der Naturheilkunde als Mittel zur Beruhigung der Nerven. So legte man unruhigen Kindern getrockneten Waldmeister unter das Leintuch. Auch Wöchnerinnen und Neugeborenen wurde Waldmeister unter das Betttuch gegeben. Beide fanden besseren Schlaf und konnten sich schneller von den Strapazen erholen.

 

Waldmeister_komprimiert

 

Ich mache ausdrücklich darauf aufmerksam, dass allfällige in diesem Artikel angeführte mögliche Heilwirkungen von Pflanzen und deren Zubereitungen nicht als ärztliche Handlungsempfehlungen zu verstehen sind. Sie ersetzen daher keinesfalls die fachliche Beratung durch einen Arzt oder Apotheker.