Thymian, der Alleskönner

Es gibt kaum eine Beschwerde, bei der Thymian nicht eingesetzt werden kann.

Thymian stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum.
Der Legende nach, sollten Ordensmänner das Heilkraut im Mittelalter in nördlichere Länder gebracht und kultiviert haben. Mittlerweile ist Thymian auch bei uns winterfest und kann auch in den kalten Monaten für einen Tee gepflückt werden.

Je älter Thymian wird, desto buschiger und „knorriger“ wird der Strauch.

An den Stängeln wachsen kleine ovale dunkelgrüne Blätter. Die Blüten sind klein, trichterförmig und hellrosa, sie haben einen intensiven Geruch.

Thymian ist aus der mediterranen Küche kaum wegzudenken.

Der Thymian ist sehr vielseitig, er deckt ein großes Spektrum an Beschwerden ab.
Aber das meist bekannteste Einsatzgebiet sind Erkältungskrankheiten, insbesondere Krankheiten der Atmungsorgane.

Er wirkt sehr stark entzündungshemmend und wirkt (auch in Verbindung mit Salbei) besonders gut gegen Husten. Thymian hat eine krampflösende Wirkung, das schafft bei starkem Hustenreiz oft Erleichterung.
Hier hilft Tee (auch in Verbindung mit Salbei) sehr gut; bei selbst angesetztem Hustensaft, sollte man Thymian nicht vergessen.

 

Die ätherischen Öle vom Thymian ermöglichen auch eine Anwendung als Dampfbad, auch beim Inhalieren kann man ein Ästchen Thymian dazugeben. Wer lieber mit ätherischen Ölen arbeitet: sehr sparsam dosieren, ein echtes Thymianöl ist sehr stark in der Wirkung. Im Diffuser oder zum Inhalieren reicht 1 Tropfen vom ätherischen Öl!

Auch Hildegard von Bingen empfahl Thymian gegen Husten und Brustschmerzen.

Da er auch stark antibakteriell wirkt, haben es Krankheitserreger insgesamt schwerer, sich anzusiedeln und zu verbreiten. Es gibt kaum ein Heilkraut, das das Immunsystem so stark aktivieren bzw. unterstützen kann.

Thymian enthält auch Bitterstoffe, die in Verbindung mit den ätherischen Ölen oft auch Erleichterung bei Verdauungsproblemen bringen. Auch bei Sodbrennen kann Thymian angewandt werden.

Die schon erwähnten Bitterstoffe sind auch sehr wertvoll für die Leber.

Thymian ist eine „Einschleuserpflanze“ für Eisen. Wer an Eisenmangel leidet, kann mit Thymian die Aufnahme verbessern.

Auch für die stressgeplagten Menschen ist Thymian hilfreich, er stärkt das Nervensystem.
Abends eine Tasse Thymian-Tee getrunken, hilft abzuschalten und beim Einschlafen.

Thymian ist auch ein wichtiges Heilkraut in der Frauenheilkunde. Durch seine stark krampflösende Eigenschaft, kann er Menstruationskrämpfe abschwächen.
Thymian zählt zu den Östrogen-ähnlichen Heilkräutern. Er kann bei Wechseljahrbeschwerden sehr unterstützend wirken. Hier empfiehlt es sich mit einer Tinktur zu arbeiten.

Achtung: In der Schwangerschaft sollte auf Thymian in größeren Mengen verzichtet werden!

Thymian kann man auch bei der Hautpflege einsetzen. Wer zu Entzündungen oder zu fettiger Haut und/oder Pickeln neigt, kann Thymian abkochen und mit dem (abgekühlten) Wasser die betreffenden Stellen reinigen bzw. Kompressen auflegen.

Eine Thymian-Tinktur unterstützt auch den Bewegungsapparat. Bei Rheuma oder anderen Beschwerden, kann man die betreffenden Stellen mit einer (verdünnten) Tinktur einreiben oder mit einer Abkochung einen Wickel machen.

Bei uns im Alpenraum wird der „wilde“ Thymian Quendel genannt.
Quendelgeist oder der Ölansatz wird gerne bei Gelenks- und Muskelschmerzen verwendet.

Wer mit Entzündungen im Mundraum zu tun hat, kann mit Thymian und Salbei immer wieder spülen oder sich einen Spray machen und die betreffenden Stellen fleißig einsprühen.

Die kleinen Thymianblüten mit den Blättern eignen sich im Hochsommer auch hervorragend, um einen Sirup anzusetzen.
Blätter und Blüten abzuzupfen ist viel Arbeit (die Stängel schmecken sehr bitter), aber die Arbeit lohnt sich!
An heißen Sommertagen wirkt Thymiansirup kühlend und erfrischend.

Thymian kann man auch zum Räuchern verwenden. Eine Fingerspitze zum Räuchergut gibt Mut und Kraft.
Das ist vorallem bei Krankheit eine sehr wertvolle Unterstützung.

Thymian hilft den Körper und den Verstand jung zu halten, er verbessert auch die Konzentrationsfähigkeit und erdet.

 

Ich mache ausdrücklich darauf aufmerksam, dass allfällige in diesen Artikeln angeführte mögliche Heilwirkungen von Pflanzen und deren Zubereitungen nicht als ärztliche Handlungsempfehlungen zu verstehen sind. Sie ersetzen daher keinesfalls die fachliche Beratung durch einen Arzt oder Apotheker.