Schöllkraut – Warzenkraut (giftig!)

 

Das Schöllkraut blüht leuchtend gelb. Es ist an Wegrändern, alten Mauern oder an Ufern von Gewässern zu finden. Die Blätter sind  grün und wie ein Eichenblatt geformt. An der Unterseite sind sie fein behaart.

Schöllkraut kann bis zu 80 cm hoch wachsen.
Die Blütezeit ist meist von Ende April bis in den Oktober hinein.

Die Blüte hat 4 Blütenblätter, die Samen sind schwarz und eiförmig.

Das Schöllkraut ist „Das Kraut“ gegen Warzen.
Der gelbliche Milchsaft der Blätter und Stängel ist dabei ganz wesentlich.

Bei der Verwendung des Schöllkrautes gibt es einiges zu beachten, denn die Milch und andere Pflanzenteile sind giftig!
Aber wie üblich bei Heilpflanzen , variiert der Giftgehalt von Pflanze zu Pflanze. Viele Parameter sind dabei zu beachten, wie etwa der Standort, Sonneneinstrahlung usw.
Weiters reagiert nicht jeder Mensch gleich. Konstitution, Alter und Gewicht spielen hierbei eine wesentliche Rolle.

In der Signaturenlehre wird aufgrund des gelben Saftes abgeleitet, dass das Schöllkraut eine heilende Wirkung für die Galle haben muss. Die gelben Blüten wurden als wohltuend und heilend für die Leber angesehen.

So wird Schöllkraut innerlich bei Verdauungsbeschwerden, Magen-, Leber und Gallenleiden angewandt.
Es hat eine krampflösende und schmerzlindernde Wirkung.
Schöllkraut ist Bestandteil einer sehr bekannten Tropfenmischung aus der Apotheke. Vor allem bei Magenbeschwerden und Völlegefühl sollen diese Tropfen helfen.

Früher wurde einfach Schöllkrauttee getrunken, davon rate ich aber ab!
Der Geschmack ist scheinbar sehr gewöhnungsbedürftig und die Anwendung nicht unbedenklich.

In den letzten Jahren ist das Schöllkraut in Verruf geraten, es soll mehrere schwere Fälle mit Leberleiden und sogar Todesfälle gegeben haben.
Darum rate ich unbedingt davon ab, das Schöllkraut innerlich, ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Heilpraktiker, anzuwenden!

Schöllkraut wird auch bei Hautentzündungen, Fisteln, Hühneraugen und wunden Stellen angewendet.

Für mich ist Schöllkraut das beste Mittel gegen Warzen!
Viele Warzen werden durch Viren (zB Herpesviren) ausgelöst. Der Milchsaft des Schöllkrautes enthält eine Vielzahl von Alkaloiden, die das Wachstum der infizierten Stelle stark hemmen Wenn man weiß, wo Schöllkraut wächst, ist es am einfachsten, die betroffene Stelle mit einem abgepflückten Stängel zu betupfen. Der Milchsaft soll direkt auf die Warze aufgetragen werden.
Aber Achtung: Der Pflanzensaft hat eine leicht ätzende Wirkung und soll nicht auf gesunde Haut gebracht werden!

Die Anwendung soll mehrere Tage wiederholt werden.
Ein Erfolg stellt sich bald ein!

Von einigen Herstellern gibt es Schöllkraut-Creme gegen Warzen.
Ich mache mir diese Creme selber: aus Schöllkraut ein Mazerat und eine Tinktur ansetzen. Daraus kann man wunderbar und einfach eine Creme herstellen. Bei der Anwendung der Creme ist es wichtig, unbedingt sauber zu arbeiten. Nur mit einem Wattestäbchen aus dem Tiegel die Creme entnehmen und nur auf die betroffene Stelle aufbringen! Keinesfalls darf der Cremetiegel mit Warzenviren „verschmutzt“ werden!

In alten Kräuterbüchern kann man auch lesen, dass Schöllkraut ein Heilkraut für das Augenlicht sein soll.
So schreibt Maria Treben, dass man mit feuchten Fingern den Stängel des Blattes zerreiben und den Saft auf die Augenlider auftragen soll (Achtung: NICHT IN DAS AUGE!!).
Den Augen soll so die gute Sehkraft erhalten bleiben.

Es steht auch geschrieben, dass Schwalben ihren Jungen Schöllkraut geben, um ihnen die Augen zu öffnen und um Krankheiten der Augen und Blindheit zu heilen.
Daher stammt wohl auch das alte Sprichwort: Schöllkraut ist den Augen gsundt, das wird uns von den Schwalben kundt!

 

Ich mache ausdrücklich darauf aufmerksam, dass allfällige in diesen Artikeln angeführte mögliche Heilwirkungen von Pflanzen und deren Zubereitungen nicht als ärztliche Handlungsempfehlungen zu verstehen sind. Sie ersetzen daher keinesfalls die fachliche Beratung durch einen Arzt oder Apotheker.