Scharbockskraut

Das Scharbockskraut zeigt seine grünen Blättchen schon sehr zeitig im Frühjahr. Oft ist sonst noch nichts zu finden, aber das Scharbockskraut trotzt dem Winter.
Die Blätter bilden meist einen großen Teppich. Bald nach den Blättern kommen die gelben kleinen Blüten, aber Vorsicht: Das Scharbockskraut ist jetzt giftig und soll nicht mehr gesammelt und verwendet werden!

Die Blätter glänzen und können herzförmig und leicht gesägt bzw. gezahnt sein. Die Blattoberfläche ist unbehaart. Die Blätter stehen sehr dicht, oft bedecken sie den Boden komplett. Die Blüten sind leuchtend gelb, die zahlreichen Blütenblätter sind sternförmig.

Das Scharbockskraut wächst an Waldrändern. Auch unter Gebüschen gedeiht es hervorragend.
Die Wurzeln ähneln Feigenwarzen. Aus der Signaturenlehre wurde abgeleitet, diese bei Warzen einzusetzen.
Der – fast „ätzende“ – Saft der Wurzeln kann Warzen wegätzen.

Ab Mai zieht sich das Scharbockskraut komplett zurück. Es ist, als wäre es nie da gewesen.
Oft wird man erst durch die leuchtend gelben Blüten aufmerksam, aber da ist es schon zu spät. Aber man kann sich dann zumindest den Standort für das nächste Jahr merken.

Scharbockskraut enthält sehr viel Vitamin C. Früher wurde es gegen Skorbut genommen, daher leitet sich auch vermutlich der Name des Heilkrautes ab. Scharbock ist eine sehr alte Bezeichnung von Skorbut.

Die Blätter schmecken würzig, etwas scharf.

Scharbockskraut hilft gegen Frühjahrsmüdigkeit, es ist ein wahrer „Wachmacher“. Die Blätter können unter einen Salat gemischt oder in einem Aufstrich genossen werden.

Das Scharbockskraut gehört zur Familie der Hahnenfußgewächse und enthält somit giftige Stoffe. Grundsätzlich ist es besser, zeitig im Frühjahr junge Blätter zu verzehren. Auch sollte man nicht zu viele Blätter auf einmal verzehren. Am besten probieren, wie bekömmlich es ist. Das ist durchaus unterschiedlich.

Schwangere Frauen und Kleinkinder sollten aber kein frisches Scharbockskraut verzehren.

Hinweis:
Das Scharbockskraut könnte mit der giftigen Haselwurz verwechselt werden. Diese blüht jedoch rot-bräunlich.
Deshalb ist es wichtig, schon im Vorjahr den Standort von Scharbockskraut zu bestimmen.

 

Ich mache ausdrücklich darauf aufmerksam, dass allfällige in diesen Artikeln angeführte mögliche Heilwirkungen von Pflanzen und deren Zubereitungen nicht als ärztliche Handlungsempfehlungen zu verstehen sind. Sie ersetzen daher keinesfalls die fachliche Beratung durch einen Arzt oder Apotheker.