Salbei

Salbei ist wohl das bekannteste Heilkraut, das bei Halsschmerzen eingesetzt wird.
Alleine – als Tee getrunken -oder gemeinsam mit seinem Bruder, dem Thymian, bringt er schnell Linderung.

Aber Salbei kann bei viel mehr als nur bei Halsweh eingesetzt werden.
Bei sämtlichen Erkältungskrankheiten (Husten, Heiserkeit, Kehlkopfentzündungen) ist das würzige Blatt hilfreich.

Salbei unterstützt die Verdauung, stärkt den Magen und unterstützt insgesamt den Stoffwechsel.

Wie viele unsere mittlerweile heimischen Heilpflanzen, kommt Salbei aus dem sonnigen Süden.
Wenn er einen guten Standort hat, wächst und gedeiht er auch sehr gut bei uns.
Je sonniger der Standort und je älter der Salbeistrauch ist, desto intensiver sind die ätherischen Öle.

Die Blätter sind länglich, schmal und oft filzig bzw. leicht behaart.
Mittlerweile gibt es sehr viele verschiedene Sorten, sie unterscheiden sich durch die Farbe der Blätter, den Duft und auch im Geschmack.

Im Frühsommer blüht der Salbei. Die Blüten an den Spitzen sind hell lila und duften sehr aromatisch.

Aus den Blüten kann wertvolles ätherisches Öl gewonnen werden. Es wirkt kräftigend und krampflösend.
Das Öl kann auch inhaliert werden. Verdünnt und äußerlich angewandt hilft es bei Rheumaschmerzen.

ACHTUNG: ätherisches Salbeiöl hat eine sehr starke Wirkung und wird nicht von jedem gut vertragen – also vorher nur in sehr kleinen Dosen ausprobieren.

Salbei hemmt die Schweißbildung. Das ist nicht nur in den Wechseljahren sehr wertvoll. Auch an heißen Sommertagen ist Salbeitee unterstützend.
Wenn man Salbei gegen starke Schweißbildung einnehmen will, unbedingt beachten, dass der Tee nicht heiß sein soll.
In den Wechseljahren sind Hitzewallungen und nächtliches Schwitzen oft ein Thema, auch hier unterstützt kalter Salbeitee.

Salbei gehört zu den östrogenhaltigen Heilkräutern. Somit kann er auch bei Menstruationsbeschwerden hilfreich sein.Bei Fußschweiß helfen Fußbäder in starkem Salbeisud.

Achtung: Salbei hemmt die Milchbildung, was in der Abstillphase unterstützend sein kann.
Auch bei starkem Ausfluss helfen Sitzbäder in Salbeisud.

Salbei wirkt auch Blutzucker senkend.

Wer an Zahnfleischentzündungen oder Mundgeruch leidet und/oder eine schwache Mundschleimhaut hat, soll immer wieder mit Salbeitee spülen. Hier hilft es auch, ein Salbeiblatt sehr lange zu kauen und solange wie möglich, im Mund zu behalten. Die freigesetzten ätherischen Öle desinfizieren und Entzündungen heilen schneller ab.

Ein zerkautes Salbeiblatt ist auch eine schnelle Hilfe bei Insektenstichen. Ein Wickel aus einer Abkochung ist unterstützend bei Ekzemen und Geschwüren.

In alten Schriften liest man, dass ein täglich gekautes Salbeiblatt nicht nur gut für die Verdauung und den Magen sein, sondern das Immunsystem stärke und somit die beste Vorsorge gegen viele Krankheiten sei.

 

Ich mache ausdrücklich darauf aufmerksam, dass allfällige in diesen Artikeln angeführte mögliche Heilwirkungen von Pflanzen und deren Zubereitungen nicht als ärztliche Handlungsempfehlungen zu verstehen sind. Sie ersetzen daher keinesfalls die fachliche Beratung durch einen Arzt oder Apotheker.