Beim Milzkraut verrät uns der Name schon, wofür es verwendet werden kann.
Vom Milzkraut gibt es bis zu 60 verschiedene Arten.
Bei uns sind meist 2 Arten anzufinden: das wechselblättrige und das Goldmilzkraut.
Diese Arten sind ausdauernd und werden zwischen 5 und 20 cm hoch.
Der Unterschied der beiden Arten ist an den Stängeln festzumachen. Das wechselblättrige Milzkraut hat einen dreikantigen und das goldblättrige einen vierkantigen Stängel. Die Blattform ist herzförmig.
Als Standort bevorzugt das Milzkraut Laubwälder, schattige und feuchte Stellen.
Die Blütezeit ist im Frühling zwischen März und Juni. Die kleinen Blüten werden nur 5 mm groß.
Eigentlich ist zur Anwendung des Milzkrautes wenig überliefert. Aber anhand der Signatur (Blattform und die gelbe Farbe) lässt sich ableiten, dass es unterstützend für die Leber, Galle und Milz wirkt. Das Milzkraut schmeckt bitter. Bitterstoffe sind für die Leber und Galle wichtig und wirken reinigend. Weiters wird die Niere und die Blase angeregt.
Wie schon angeführt, schmeckt das Milzkraut bitter, einige Blätter lassen sich jedoch gut in den Salat mischen.
In der Homöopathie wird das Milzkraut für die Blutbildung und auch zur Entgiftung eingesetzt.
In der Antike wurde das Milzkraut verwendet um den Körper von Melancholie zu befreien.
Aus gutem Grund wird die Milz auch als Sitz von guter Laune betrachtet. Hildegard von Bingen schrieb, dass die Milz durch die „Bitterkeit des Herzens“ und schlechte Gedanken geschädigt werde.
Die traditionelle Chinesische Medizin geht davon aus, dass die Milz den Energiegewinn der Nahrung überwacht und auch Eindrücke, Gedanken und Emotionen verarbeitet.
Die Milz fristet bei vielen ein Schattendasein. Kaum wer denkt sich, „heute tue ich meiner Milz etwas Gutes“.
Dabei verdient die Milz große Aufmerksamkeit: sie dient zur Blutfilterung, beseitigt alte oder beschädigte Blutkörperchen und schützt zudem den Körper vor Viren und Pilzen, weil sie wichtige Abwehrzellen produziert.
Im Fötus und Kleinkindalter fungiert die Milz als blutbildendes Organ.
Ich mache ausdrücklich darauf aufmerksam, dass allfällige in diesen Artikeln angeführte mögliche Heilwirkungen von Pflanzen und deren Zubereitungen nicht als ärztliche Handlungsempfehlungen zu verstehen sind. Sie ersetzen daher keinesfalls die fachliche Beratung durch einen Arzt oder Apotheker.