Kren ist bei mir in der Küche sehr beliebt, wobei es mir jedes Mal beim Reiben die Tränen in die Augen treibt.
Nochmal so richtig spürt man es dann, wenn man frisch geriebenen Kren isst, dann brennt es im Rachen ordentlich.
Menschen mit Magenproblemen und auch Schwangere sollten Kren eher meiden.
Die Wurzel als Ganzes ist harmlos, erst durch das Reiben setzen sich die Senfölglykoside frei und entfalten ihre volle Wirkung.
Ursprünglich kommt Meerrettich aus dem Süden.
Er hat große länglich geformte Blätter. Die Blätter stehen aufrecht.
Wer Kren zu Hause im Garten hat, weiß dass es eine sehr imposante Pflanze ist, die viel Platz braucht.
Die Blätter können einen Meter hoch werden und sind seitlich gezahnt.
Im Frühsommer blüht die Pflanze. Die Blüten sind klein und weiß und auch sehr aromatisch.
Gerne mische ich sie unter Salat oder gebe sie aufs Butterbrot.
Meist wird jedoch die dicke weiße Wurzel ausgegraben und verwendet. Meerrettich verzeiht es, wenn man die Wurzel auseinander sticht.
Kren ist nicht nur ein Genussmittel, sondern auch ein ganz wertvolles Heilmittel.
Kren fördert die Fettverdauung, hat einen positiven Effekt auf den Darm. Vor allem aber wird Kren auch eingesetzt um Husten, Kopfschmerzen und Verspannungsschmerzen zu lösen.
Meerrettich ist als natürliches Antibiotikum anzusehen und wirkt auch allgemein unterstützend bei viralen Erkrankungen.
Auch äußerlich angewendet wirkt er desinfizierend und stark durchblutungsfördernd.
Hildegard von Bingen setzte Meerrettich auch bei Schlangenbissen und Pilzvergiftungen ein.
Auch bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum wurde mit Meerrettichsaft gegurgelt.
Da es im Winter nicht möglich ist, die Wurzel zu graben, empfiehlt es sich, die Wurzel in feuchten Sand einzulegen.
Man kann auch einen Sirup machen oder eine Tinktur ansetzen.
So kann man die wertvollen Heilkräfte das ganze Jahr nützen.
Bei stark juckenden Insektenstichen kann man ein Stück der geriebenen oder klein geschnittenen Wurzel auf den Stich legen.
Hustensirup aus Meerrettich/Kren:
Der Sirup wirkt immunstärkend und ist hilfreich bei Atemwegserkrankungen. Durch die Zugabe von Honig schmeckt er sehr gut und ist nicht mehr scharf.
Zubereitung:
Ein Stück Kren reiben und in ein Glas geben, doppelte Menge Honig darüber gießen und einen Tag ziehen lassen. Abseihen und abfüllen.
Bei Bedarf kann man mehrere Teelöffel dieses Sirups, über den Tag verteilt, zu sich nehmen.
Den Sirup am besten kühl lagern und innerhalb einer Woche aufbrauchen.
Ein gepresster Saft aus der Wurzel hat die gleiche Wirkung wie der Sirup, schmeckt jedoch intensiver und ist scharf.
Kren-Umschlag:
Ein Breiumschlag aus Kren wirkt durchblutungsfördernd und hilft bei Muskelschmerzen, Kopfschmerzen, Rheuma und auch bei Ischiasbeschwerden.
Auf die Brust gelegt, löst der Umschlag auch Hustenschleim.
Kren reiben und auf ein Baumwolltuch geben, die Haut mit einem Pflanzenöl gut einreiben und das Baumwolltuch mit dem geriebenen Kren auf die Haut legen.
Die Haut wird rot – falls es zu brennen beginnt, Umschlag runter geben.
Bei Kopfschmerzen wird der Umschlag auf den Nacken gelegt, bei Husten auf die Brust.
Kren-Tinktur:
Eine Tinktur hilft bei schlecht heilenden Wunden, Nasennebenhöhlenentzündungen, Rachenentzündungen, Atemwegserkrankungen und Erkältungen.
Kren reiben und in ein Glas geben, mit Alkohol aufgießen und einige Wochen durchziehen lassen. Abseihen und Abfüllen.
Ich mache ausdrücklich darauf aufmerksam, dass allfällige in diesen Artikeln angeführte mögliche Heilwirkungen von Pflanzen und deren Zubereitungen nicht als ärztliche Handlungsempfehlungen zu verstehen sind. Sie ersetzen daher keinesfalls die fachliche Beratung durch einen Arzt oder Apotheker.