Mädesüß – die Wiesenkönigin

 

Auch in unseren Breiten ist Mädesüß ein ganz wichtiges umfassendes Heilkraut.

Ein Inhaltsstoff von Mädesüß sind Salizylsäureverbindungen.

Diese finden synthetisiert in vielen Schmerzmitteln (zB Aspirin) Anwendung.

Mädesüß findet man gerne am Ufer von Flussläufen und auch auf feuchten Wiesen.
Die winterharte, ausdauernde Pflanze erreicht Wuchshöhen bis 1,50 m! Nicht nur wegen ihrer Größe, sondern auch wegen ihrer umfassenden Anwendungsmöglichkeiten, wird sie auch gerne „Wiesenkönigin“ genannt.

Aus dem kriechenden Wurzelstock treiben mehrere kantige Stängel aus. Die behaarten Blätter erinnern an große Rosenblätter. Sie wachsen unten dichter und haben einen gesägten Rand.
Die Rispen der weißlichen Blüten sind in Trugdolden angeordnet. Sobald sie richtig aufgeblüht sind, sehen die Blüten wattig aus.

Mädesüß blüht ab Ende Mai bis August. Ein wahrer Genuss ist der starke und süßliche Duft der Blüten.

Bei den Druiden der Kelten war Mädesüß, das in der Zeit um die Sonnenwende blüht, eine der heiligsten Pflanzen. Sie schätzten den Duft der Blüten, die sie auch zum Süßen von Wein und Met verwendeten und wussten auch über ihre Wirkung gegen Schmerzen.

Nicht nur die bereits erwähnte Salizylsäure macht das Mädesüß zu einem begehrten Heilkraut, sondern auch die enthaltenden Gerbstoffe: Sie sorgen unter anderem dafür, dass die Schleimhäute geschützt werden und wirken antioxidativ.

So wird Mädesüß nicht nur bei Erkältungen und Fieber, sondern auch bei Kopfschmerzen, Völlegefühl, Hautkrankheiten, Gelenksschmerzen und Muskelkrämpfen eingesetzt.
Aufgrund der positiven Wirkung bei Rheuma und Gicht wird vermutet, dass Mädesüß eventuell auf die Übersäuerung des ganzen Körpers Einfluss hat.

Weitere Eigenschaften dieses „Natur-Aspirin“ sind folgende:
Es wirkt entzündungshemmend, harntreibend, entgiftend, schmerzstillend, schweißtreibend und blutreinigend, führt zum Abschwellen gereizter Schleimhäute und hilft bei Blasen- und Nierenproblemen.

Das Heilkraut kann nicht nur als Tee angewendet werden, sondern auch als Tinktur, als Zutat von Dampfbädern oder auch als Kräuterwein.
Mädesüß-Tee eignet sich sehr gut bei Erkältungen oder grippalen Infekten. Die harntreibende und entgiftende Wirkung des Tees hilft auch bei Problemen des Harnapparates und des Stoffwechsels.

Für die Anwendung bei entzündlicher Haut oder Akne empfiehlt es sich Dampfbäder oder Salben bzw. Cremes auf Basis von Mädesüß herzustellen.

Als heimische Räucherpflanze hat das Mädesüß eine ganz besondere Kraft. Es kann Räume von Negativem befreien und hilft, dass Licht und Harmonie einkehren können. Es erdet uns und hilft uns in eine zufriedene und dankbare Grundhaltung zu kommen. Es stärkt uns innerlich, damit wir unsere Mitte wieder finden können. Auch kann es uns helfen, Altes loszulassen und Neues zu erkennen.
Es fördert auch die Intuition und das Traumbewusstsein.

Mädesüßwein – als Medizin:
Blätter und Blüten von Mädesüß mit Weißwein übergießen kurz aufkochen und ein paar Tage stehen lassen. Dann abfiltern.
In Erkältungszeiten oder bei Kopf- und Rheumaschmerzen, über den Tag verteilt,  kleine Schlucke zu sich nehmen.

Mädesüßtinktur – zur Einreibung bei Gelenkschmerzen:
Mädesüßblüten und –blätter mit Alkohol übergießen, einige Wochen stehen lassen, filtern und abfüllen.
Schmerzende Gelenke damit einreiben.

Wie mit Lindenblüten kann man auch mit Mädesüßblüten einen Honig ansetzen. Er schmeckt wunderbar und ist bei Erkältungskrankheiten hilfreich.

 

Ich mache ausdrücklich darauf aufmerksam, dass allfällige in diesem Artikel angeführte mögliche Heilwirkungen von Pflanzen und deren Zubereitungen nicht als ärztliche Handlungsempfehlungen zu verstehen sind. Sie ersetzen daher keinesfalls die fachliche Beratung durch einen Arzt oder Apotheker.