Die kleinen, leuchtend gelben Blüten zaubern uns ein Schmunzeln ins Gesicht. Endlich – der Frühling ist da.
Die warmen Temperaturen laden uns ein, raus zu gehen und uns an den Schneeglöckchen zu erfreuen, aber auch um Huflattich zu sammeln.
Huflattich ist sehr genügsam, wächst auch auf sehr kargen Böden, wie Bahndämme oder Geröllhalden.
Die Blüte erscheint zuerst, lange danach kommen die Blätter.
Die Blüte wächst auf einem „geschuppten“ rötlichen Stängel. Erst wenn sie verblüht ist, kommen die hufeisenförmigen Blätter, deren Unterseite hellgrau gefärbt ist.
Blüten und Blätter haben heilkräftige Wirkung.
Hauptanwendungsgebiet der Huflattichblüte ist bei Erkrankungen der Atmungsorgane (Husten & Co).
Huflattich ist ein schleimhaltiges Heilkraut. Er legt eine dünne Schleimschicht über entzündete Schleimhäute der Lunge und wirkt somit heilend.
In früheren Zeiten hat man die Blätter bei starken Husten geraucht.
Tee aus den Blättern fördert die Verdauung und wirkt appetitanregend.
Huflattich bei Hautproblemen:
Er wirkt antibakteriell und entzündungshemmend und kann hilfreich gegen Ekzeme, schlecht heilende Wunden und bakterielle Entzündungen sein. Einen Aufguss der Huflattich-Blüten/Blätter kann man in Form von Umschlägen verwenden.
Auch für die Kopfhaut leistet Huflattich gute Dienste, denn die Pflanze enthält Inhaltsstoffe, die Juckreiz vermindern und hilfreich gegen Schuppen sind. Dazu eignet sich hervorragend eine Huflattich-Tinktur (ev. verdünnen).
Aus einem Huflattich-Ölauszug kann man leicht selbst eine Salbe herstellen.
Hinweis:
1994 war Huflattich in Deutschland noch Heilpflanze des Jahres! Darauffolgend wurde festgestellt, dass Huflattich (Blätter+Blüten) karziogene Inhaltsstoffe enthalten. Es wurden keine Heilmittel mehr mit Huflattich-Inhaltsstoffen zugelassen und verkauft. Heute ist es möglich, speziell veränderte Huflattiche (ohne diese karziogenen Inhaltsstoffe) zu „züchten“ und somit bekommt man auch wieder in Apotheken vereinzelt Heilmittel, die solchen Huflattich enthalten.
ABER: eine Wiener Pharmazeutin entdeckte, dass Huflattich nur dann diese Stoffe ausbildet, wenn er unter Stress (alte Pflanzen) steht. In den Blüten und Blättern von jungen Pflanzen entwickeln sie sich noch nicht.
Ich mache ausdrücklich darauf aufmerksam, dass allfällige in diesem Artikel angeführte mögliche Heilwirkungen von Pflanzen und deren Zubereitungen nicht als ärztliche Handlungsempfehlungen zu verstehen sind. Sie ersetzen daher keinesfalls die fachliche Beratung durch einen Arzt oder Apotheker.