Heilkräuter im Sommer: Johanniskraut

Volkstümlich wird es auch als Herrgottsblut bezeichnet.

Schon die Germanen verehrten das Johanniskraut als Lichtbringer und Symbol für die Sonne. Geerntet wurde es zur Sommersonnenwende am 21. Juni.

Das Wetter ließ uns heuer aber lange auf das wertvolle Kraut warten. Jetzt steht es in voller Blüte und darf gepflückt und verarbeitet werden.

Wie kaum eine andere Pflanze ist das Johanniskraut mit der Sonne assoziiert, dessen Kraft sie an den längsten Tagen des Jahres aufnimmt, um sie in den dunkleren Tagen des Winters an uns Menschen abzugeben.

Das Johanniskraut bringt wärmende Sonnenstrahlen in depressive Gemüter und wirkt stimmungsaufhellend.

Nur das echte Johanniskraut ist heilkräftig, man erkennt es an den durchlöcherten Blättern. Diese Löcher sieht man, wenn man ein Blatt gegen das Licht hält. Außerdem ist der Stengel hart und zweikantig und die Blütenblätter färben rot, wenn man sie zerreibt. Deshalb wird das Johanniskraut oft auch als Herrgottsblut bezeichnet.

Bekannter noch ist Johanniskrautöl, welches Muskelschmerzen, Zerrungen, Stichverletzungen und Quetschungen lindert. Es „schmiert“ auch die Gelenke und die Wirbelsäule.

Johanniskrautöl sollte in keiner Hausapotheke fehlen!

Achtung: Johanniskraut macht sehr lichtempfindlich, daher sollte man das Kraut nicht vor Sonneneinwirkung einnehmen oder einreiben. Auch sollte man Johanniskrautöl nicht auf frische Verbrennungen auftragen!

Zubereitung von Johanniskrautöl:
An einem sonnigen Tag (am besten vormittags) Johanniskrautblüten sammeln, in ein durchsichtiges Schraubglas füllen (2/3 voll). Das Glas mit kaltgepresstem Olivenöl auffüllen. Ungefähr zwei Monate stehen lassen und ab und zu schütteln. Das tiefrote Öl durch einen Kaffeefilter oder Baumwolltuch abseihen und in eine dunkle Flasche abfüllen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ich mache ausdrücklich darauf aufmerksam, dass allfällige in diesem Artikel angeführte mögliche Heilwirkungen von Pflanzen und deren Zubereitungen nicht als ärztliche Handlungsempfehlungen zu verstehen sind. Sie ersetzen daher keinesfalls die fachliche Beratung durch einen Arzt oder Apotheker.