Efeu – der Immergrüne

Efeu1_kompBesonders im Spätherbst und Winter fällt uns der Efeu wieder so richtig auf.
Rundherum ist alles kahl, Bäume und Sträucher haben ihre Blätter abgeworfen.
Der Efeu besticht mit seiner leuchtend grünen Farbe. Er benützt Bäume, Mauern und Felsen als Kletterhilfe (saugt aber Bäume nicht aus!).

Efeu war schon früh wegen seiner immergrünen Blätter ein Symbol des ewigen Lebens. Weiters gilt er auch als ein Symbol der Zuverlässigkeit und der Treue, die sogar den Tod überwindet.
Im Altertum war der Efeu den Göttern des Weins geweiht – bei den Griechen dem Gott Dionysos, bei den Römern dem Gott Bacchus. 

In der Heilkunde war der Efeu früher eine sehr wichtige und beliebte Heilpflanze. Heute  spielt der Efeu nur noch eine Nebenrolle in der Naturheilkunde.
Aufgrund des hohen Saponingehaltes der Blätter wird er auswurffördernd genützt. Es empfiehlt sich aber eine Kombination mit zB Thymian. Als Bestandteil von Mischtees ist der Efeu weniger heikel, weil seine Dosierung dann niedriger ist. So findet er sich häufig in Bronchialtees.
In starker Dosierung ist der Efeu giftig!

Das mag ein Hauptgrund sein, warum er heute eher selten eingesetzt wird. Äußerlich als Umschlag, Packung oder Öl angewendet, kann der Efeu seine Kräfte ungefährlich entfalten.
Nur die Blätter – und in geringem Maße – auch die Blüten des Efeus dürfen verwendet werden. Die schwarzen Beeren sind giftig! 

Schaut man sich das Wesen der Pflanze an, kann sie helfen Ängste zu überwinden – sich empor ranken, ins Licht kommen. Auch zur unterstützenden Behandlung von rheumatischen Beschwerden kann Efeu eingesetzt werden. Efeu ist sehr beweglich und kommt überall hin.  

Efeu stärkt das Bindegewebe, hilft die Durchblutung und auch den Stoffwechsel anzuregen. Eine Anwendung kann in Form einer Abkochung der Blätter erfolgen, die dann als Badezusatz verwendet wird.
Efeu hat eine zusammenziehende, gefäßverengende Wirkung. Er entzieht dem Gewebe gespeichertes Wasser. Entweder stellt man Efeu-Öl oder eine Tinktur (2 Wochen in Alkohol ziehen lassen) her.
Aus dem Efeu-Öl kann man eine „Cellulitecreme“ herstellen oder mit dem Öl direkt die betroffenen Stellen einmassieren. Aber auch die Tinktur eignet sich zur Salbenherstellung oder auch als Badezusatz. 

Herstellung Efeuöl: Eine Handvoll Efeublätter in Trägeröl (zB Olivenöl) ansetzen, nach drei Wochen abfiltern. Je nach Geschmack kann man ätherische Öle dazugeben, zB  Grapefruit, Orange oder Zitrone. Dieses Öl regelmäßig einmassieren.

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Ich mache ausdrücklich darauf aufmerksam, dass allfällige in diesem Artikel angeführte mögliche Heilwirkungen von Pflanzen und deren Zubereitungen nicht als ärztliche Handlungsempfehlungen zu verstehen sind. Sie ersetzen daher keinesfalls die fachliche Beratung durch einen Arzt oder Apotheker.