In vielen Haushalten fristet die Zwiebel ein armes Dasein und wird nur zum Kochen verwendet.
Dabei sollten wir die Zwiebel keinesfalls – als wichtiges Heilmittel – aus den Augen verlieren!
Die Zwiebel ist überall erhältlich und lässt sich ganz leicht selbst anbauen. Für Zwiebeln im Garten oder Hochbeet braucht man nicht einmal einen grünen Daumen. Setzzwiebel in die Erde stecken und beim Wachsen zu sehen, das war es schon!
Es gibt sehr viele verschiedene Zwiebelsorten. Manche sind schärfer im Geschmack, andere etwas milder oder punkten mit einer leuchtenden violetten Farbe.
Die Zwiebel kann gegen ganz viele Leiden schnell Abhilfe schaffen und so wirkt sie:
Stark antibakteriell und stark antiviral. Das kommt uns bei vielen Infekten zu Hilfe.
Weiters wirkt sie entzündungshemmend, entgiftend, pilztötend und unterstützt bei zu hohem Blutdruck.
Bei Insektenstichen hilft es, wenn man sofort eine angeschnittene Zwiebel auf den Stich legt!
Bei Wespen- und Bienenstichen ist das sehr zu empfehlen, der Schmerz lässt schnell nach und eine mögliche Schwellung bleibt sehr gering. Hier ist es empfehlenswert, die Zwiebel immer wieder zusammenzudrücken, so dass frischer Saft auf den Stich kommt.
Die Zwiebel ist ein hervorragendes Mittel gegen Entzündungen aller Art!
Mein vielgepriesenes Anwendungsgebiet dafür sind Ohrenschmerzen: dazu schneide ich die Zwiebel klein und röste sie gut an. Die noch warme Zwiebel wickle ich in ein Tuch und lege es auf das schmerzende Ohr.
Für mich wirkt dieses Hausmittel Wunder. Der Schmerz lässt schnell nach!
Weiters wirkt Zwiebel hilfreich bei Verdauungsbeschwerden und hält unser Gefäßsystem geschmeidig und jung.
Auch bei hartnäckigem Husten ist die Zwiebel sehr gut einsetzbar. Viele schwören auf selbstgemachten Zwiebelsaft – das ist aber etwas für „Hartgesottene“!
Ich bevorzuge lieber: die Zwiebel klein schneiden, anrösten und auf die Brust legen (Achtung: etwas abkühlen lassen, damit es keine Verbrennungen gibt!) und ein Tuch darüber legen. Gut zudecken, warm halten und liegen bleiben.
Zwiebelsaft lässt sich schnell herstellen:
1 Zwiebel klein schneiden, mit gut
5 EL Honig und ca. 150 ml Wasser langsam erhitzen, dann abkühlen und über Nacht ziehen lassen. Am nächsten Tag durch ein feines Sieb (oder ein Tuch) abseihen und nach Bedarf Löffelweise einnehmen.
Ein Zwiebelwickel ist auch sehr hilfreich gegen Blasenentzündungen. Warme Zwiebeln (ev. In ein Sackerl geben) auf die untere Bauchhälfte legen.
Die ätherischen Öle der Zwiebel wirken schleimlösend und entkrampfend.
Zwiebelsirup kann auch selbst hergestellt werden. Wenn man spürt, dass eine Erkältung in Anmarsch ist, empfiehlt es sich, vorbeugend täglich mind. 3 EL Sirup einzunehmen.
Zwiebelsirup ist leicht herzustellen:
1 größere Zwiebel wird in ca. 100-150 ml Wasser gerieben und mit der gleichen Menge Zucker langsam zu einem Sirup eingekocht.
Auch bei Narben kann man die Zwiebel einsetzen. Zwiebelsaft hilft, das Aussehen einer Narbe zu verbessern.
Weiters kann man warme Zwiebelscheiben auf Geschwüre, Hautentzündungen und schlecht heilende Wunden legen.
Frischer Zwiebelsaft hilft auch gegen Flechten und gegen hartnäckige Schuppen.
Einreibungen mit Zwiebelsaft wirken unterstützend gegen Rheuma-Schmerzen.
Überhaupt sollte man rohe Zwiebeln verstärkt in die Ernährung einbinden, z.B. unter den Salat gemischt.
Die Zwiebel stärkt unser Immunsystem und das Herz-Kreislaufsystem.
Da die Zwiebel auch den Blutzucker senkt, sollte sie regelmäßig verzehrt werden (nicht nur von Diabetikern).
Ich mache ausdrücklich darauf aufmerksam, dass allfällige in diesen Artikeln angeführte mögliche Heilwirkungen von Pflanzen und deren Zubereitungen nicht als ärztliche Handlungsempfehlungen zu verstehen sind. Sie ersetzen daher keinesfalls die fachliche Beratung durch einen Arzt oder Apotheker.