Der Frauenmantel ist eine zart aussehende Pflanze mit kelchartigen, gelappten Blättern. Seine Blüten sind zart gelb und verströmen einen honigähnlichen Duft.
Die Sammelzeit reicht von Anfang Mai bis in den September.
Die samtigen Blätter sind fast sternförmig, sie haben Falten wie ein Damenumhang.
Typisch für den Frauenmantel ist, dass sich auf den Blättern der Morgentau oder der Regen in Tropfen sammelt.
Früher verwendeten die Frauen diesen besonderen Tau – sie glaubten, wenn man die Haut mit dem Tau benetzen würde, dass sie die besondere Ausstrahlung einer Elfe bekämen.
Im Mittelalter haben die Alchemisten den Tau aufgefangen und damit ihr „Universalheilmittel“ hergestellt:
Demnach gebrauchten sie für die innere Anwendung Abkochungen aus den Blättern des Frauenmantels und verwendeten diese dann gegen Schwindsucht und legten Packungen zur Blutstillung und Wundheilung auf.
Hildegard von Bingen lobt den Frauenmantel vor allem für seine Fähigkeit, die Blutung zu stoppen. Das macht die Pflanze zu einem ausgezeichneten Wundkraut, welches sowohl äußerlich als auch innerlich angewendet werden kann.
Frauen, die unter starken Blutungen während der Menstruation leiden, können von dieser Wirkung profitieren. Außerdem kann der Frauenmantel den Menstruationszyklus regulieren. Eine Tinktur mit Frauenmantel wird zur Behandlung von Regelschmerzen und einer unregelmäßigen Menstruationsblutung, als auch für Probleme mit den Wechseljahren verwendet.
Weiters wird der Frauenmantel gerne in der Geburtsvorbereitung verwendet. Er wirkt auf den gesamten Organismus sehr ausgleichend. Man sagt ihm auch die Fähigkeit zu, die Beckenmuskulatur bei Frauen zu stärken. Die Heilpflanze ist außerdem ein wunderbares Wundkraut und wird daher auch nach der Entbindung zur äußerlichen und innerlichen Anwendung zur Heilung empfohlen.
Frauenmantel wird bei einer Erkrankung der Schilddrüse und bei Zuckerkrankheit verwendet, da er die Drüsentätigkeit anregt.
Ich mache ausdrücklich darauf aufmerksam, dass allfällige in diesem Artikel angeführte mögliche Heilwirkungen von Pflanzen und deren Zubereitungen nicht als ärztliche Handlungsempfehlungen zu verstehen sind. Sie ersetzen daher keinesfalls die fachliche Beratung durch einen Arzt oder Apotheker.