Unsere Augen sind der Witterung ausgesetzt. Aber nicht nur das Wetter fordert die Augen, sondern auch trockene Räume (Heizung), künstliches Licht und Arbeiten am Bildschirm.
Oft vernachlässigen wir sie und denken nicht daran, ihnen Gutes zu tun!
Augentrost-Tee aufbrühen (auskühlen lassen!) und auf die Augen gelegt (mit Pads oder Baumwolltüchern) ist eine wahre Wohltat für die Augen.
Augentrost wird im Griechischen Euphrasia genannt, was soviel wie „Frohsinn“ bedeutet.
Frohsinn stellt sich tatsächlich ein, wenn man diese kleine wunderschöne Blüte betrachtet.
Die Signaturenlehre brachte die Euphrasia mit dem Auge in Verbindung.
Die zwischen 5 und 25 cm große Pflanze gedeiht bei uns bis in Höhenlagen von über 2.000 Metern(!) und trägt gezahntes Laub.
Die auseinanderklaffenden weißen Blütenblätter lassen einen einzelnen gelben Fleck sehen, der von strahlenförmig angeordneten, violetten Adern umgeben ist.
Hier braucht man nicht viel Phantasie um ein Auge erkennen zu können.
Verwendet werden die Blätter und die Blüte der Pflanze, die man in der Blütezeit (von Juni bis Oktober) pflückt.
Doch nicht nur bei Augenerkrankungen (z.B. Bindehautentzündungen, Gerstenkorn, Überanstrengung der Augen) ist der Augentrost hilfreich.
Auch bei Schnupfen, Husten – auch bei allergischem Schnupfen – wird der Tee gerne angewendet. Sowohl innerlich, als auch für Waschungen der Augen. Auch Auflagen werden gerne gemacht, weil sich sogleich ein angenehmes Gefühl einstellt.
Früher gab man schwachen, oft kranken Kindern, Augentrosttee zum Trinken, um sie zu stärken.
Augentrost kräftigt alle Schleimhäute. So hilft er auch, wenn die Magenschleimhäute gereizt reagieren. Augentrosttee reinigt und stärkt die Schleimhäute und verbessert damit auch die körpereigenen Abwehrkräfte und auch das Verdauungssystem.
Wer vorbeugend seinen Augen was Gutes tun will, kann sich einen Augentrost-Wein machen und täglich ein kleines Glas trinken.
Es heißt, er bringt die Sehkraft zurück und bewahre vor der Brille.
Im Mittelalter räucherte man mit Augentrost. Er soll helfen, „hellsichtig“ zu werden.
Wir Menschen vertrauen darauf: was unsere Augen sehen, kann auch unser Verstand verarbeiten. Aber wer es mehr und mehr zulässt, auch mit dem Herzen zu sehen, wird wunderbare Erfahrungen machen.
Augentrost hilft uns, dieses „Sehen“ zuzulassen.
Er hilft uns das „Ganze“ zu erkennen, fördert die Zuversicht und klärt den Blick (nicht zuletzt auch nach Innen).
Wer kein Freund von Tee ist, kann auch eine Tinktur ansetzen und täglich einige Tropfen einnehmen.
Rezept für Augentrostwein:
2 Handvoll frisch gepflückter Augentrost mit einer Flasche guten Weißwein übergießen und 2 Wochen lang hell stehen lassen, immer wieder schütteln, abseihen und genießen.
Ich mache ausdrücklich darauf aufmerksam, dass allfällige in diesem Artikel angeführte mögliche Heilwirkungen von Pflanzen und deren Zubereitungen nicht als ärztliche Handlungsempfehlungen zu verstehen sind. Sie ersetzen daher keinesfalls die fachliche Beratung durch einen Arzt oder Apotheker.