Die Heilpflanze aus den Bergen (giftig!)
Arnika ist mittlerweile so selten, dass sie streng geschützt ist und nicht gepflückt werden darf!
Sie kann in sehr hohen Lagen wachsen. Kaum, bis gar nicht, ist sie in den Niederungen anzutreffen.
Vereinzelt findet man noch Bergwiesen, die vor Arnika-Blüten richtig gelb-orange leuchten!
Falls man so viel Glück hat, solche Wiesen zu finden, darf man sich über dieses großartige Geschenk besonders freuen.
Arnika wird mittlerweile landwirtschaftlich angebaut – die Blütenblätter kann man somit auch in der Apotheke kaufen und selber Salben und/oder Tinkturen herstellen.
Arnika bevorzugt saure Böden. Die Pflanze ist mehrjährig, kann bis zu 50 cm hoch werden und duftet aromatisch.
Am Boden wächst eine Rosette aus wenigen Blättern, die behaart sind. Der behaarte Stängel trägt meistens lanzenförmige grüne Blätter. Am Stängel und auch in den Blattachsen blühen, im zweiten Jahr, im Hochsommer (Juli und August) leuchtend gelbe Korbblüten. Die Blüten machen einen etwas unordentlichen und zerzausten Eindruck. Das ist ein typisches Erkennungsmerkmal der echten Arnika.
Arnika wirkt entzündungshemmend und schmerzstillend. Sie hilft hervorragend bei Prellungen und Verstauchungen.
Arnikasalbe oder Tinktur sollten daher in keiner Hausapotheke fehlen. Auch im Wanderrucksack leistet sie wertvolle Soforthilfe.
Vorsicht bei der Anwendung:
Arnika ist eine sehr starke Heilpflanze und kann durchaus reizend wirken (Korbblütler!).
Nicht über einen längeren Zeitraum anwenden, bei Reizungen sofort aufhören!
Tinkturen für die äußerliche Anwendung sollte man unbedingt verdünnen!
Umschläge helfen sehr gut bei Schleimbeutel- und Sehnenscheidenentzündungen, Rheuma und Hexenschuss, Steifheit der Gelenke, Prellungen und Stauchungen.
Auch Insektenstiche kann man mit der Tinktur lindern.
In der Homöopathie wird Arnika bei Infektionskrankheiten, akuten Verletzungen, Schock, Überanstrengung und bei starker Blutung angewandt.
Auch in der Frauenheilkunde wird Arnika sehr geschätzt. Die homöopathischen Globuli helfen nach der Geburt. Sie wirken wundheilend und blutstillend.
Arnikasalbe NICHT auf offene Wunden geben!
Arnika enthält Helenalanin, das ist ein „Herzgift“, bei Überdosierung kann es tödlich wirken.
Wenn man Arnika innerlich anwendet (Tee oder Tinktur), bitte vorher genau informieren!
Achtsamkeit ist hier sehr ratsam!
Arnika wurde der weiblichen Gottheit Freya zugeordnet. Arnika soll besonderen Schutz vor Gewittern und Hagel bieten. Auch soll sie vor bösem Zauber und bösem Gerede schützen.
Ich mache ausdrücklich darauf aufmerksam, dass allfällige in diesen Artikeln angeführte mögliche Heilwirkungen von Pflanzen und deren Zubereitungen nicht als ärztliche Handlungsempfehlungen zu verstehen sind. Sie ersetzen daher keinesfalls die fachliche Beratung durch einen Arzt oder Apotheker.