Ackerschachtelhalm/Zinnkraut – das Kräftige

Der Stängel mit den vielen dünnen Nebenästen wird auch mit dem buschigen Schwanz von Katze oder Fuchs verglichen – daher die Volksnamen: Katzen- oder Fuchsschwanz.

Der Name Zinnkraut kommt von der möglichen Verwendung zum Polieren von Zinnkannen und Zinntellern.

 

Im Frühjahr treibt der Ackerschachtelhalm zunächst braune Triebe aus der Erde. Ab Mai wachsen dann 10 bis 50 cm lange grüne Sommertriebe, deren Stängel schachtelförmig angeordnet sind und ein wenig an Nadelbäume erinnern.
Der farnartige Ackerschachtelhalm hat keine Blüten, die Stängel ersetzen die Blätter. Die Pflanze zählt somit zu den Sporenpflanzen.
Von Juni bis Juli ist die richtige Zeit, die grünen, kräftigen Triebe des Ackerschachtelhalms zu ernten. Der wichtigste Inhaltsstoff ist die Kieselsäure, die bei den jungen Trieben in Tee (durch das heiße Wasser) löslich ist.

Geerntet werden sollten nur die oberen Teile des Ackerschachtelhalms.
Braune oder dunkle Flecken auf den Ästchen weisen auf Pilzbefall hin. Diese Pflanzen sollten nicht geerntet werden. 
 

Der hohe Gehalt an Kieselsäure und Mineralstoffen wie Kaliumsalze, Calcium, Magnesium, Aluminium, Eisen, Mangan erklärt die positive Wirkung auf Haut und Schleimhaut.
Der hohe Gehalt an Kalium regt die Nierentätigkeit an und fördert die Ausscheidung von Stoffwechselablagerungen. 

Der Tee muss als Abkochung zubereitet werden und mindestens 20 Minuten kochen, damit sich die Kieselsäure aus den Pflanzen löst.
Er
empfiehlt sich auch bei Schleimbeutel- und Knochenhautentzündungen, denn Ackerschachtelhalm ist ein Bänder- Sehnen- und Knochenheiler. Deswegen sollte der Tee ebenfalls getrunken werden, wenn man sich einen Knochenbruch zugezogen oder man Probleme mit den Bandscheiben hat. 

Auch Pfarrer Kneipp hat darauf hingewiesen, dass jeder Mensch, der über 40 Jahre alt ist, täglich eine Tasse Ackerschachtelhalmtee trinken sollte. Das hält die Gefäße geschmeidig und beugt dem Gedächtnisschwund vor. 

Ackerschachtelhalm-Tee kann auch äußerlich angewendet werden. Er kräftigt empfindliche Haut, hilft bei juckenden Ekzemen, sowie bei schlecht heilenden Wunden und pflegt trockene Haut.

Ackerschachtelhalm-Creme  ist eine hervorragende Pflege für trockene  und anspruchsvolle Haut. 

!!!Achtung: Verwechslungsgefahr mit dem giftigen Sumpfschachtelhalm !!!
Ein einfaches Unterscheidungskriterium ist unter anderem die Länge der Glieder von der Sproßachse und Verzweigung. Ist das erste Glied des Seitenastes länger oder gleich lang wie die zugehörige Blattscheide, so ist es Ackerschachtelhalm. Beim Sumpfschachtelhalm ist das erste Glied des Seitenastes deutlich kürzer als die zugehörige Blattscheide.

 

 

 

Ich mache ausdrücklich darauf aufmerksam, dass allfällige in diesem Artikel angeführte mögliche Heilwirkungen von Pflanzen und deren Zubereitungen nicht als ärztliche Handlungsempfehlungen zu verstehen sind. Sie ersetzen daher keinesfalls die fachliche Beratung durch einen Arzt oder Apotheker.